- Lodge
- Lodge [lɔd̮ʒ ], die; -, -s […ɪs] [engl. lodge = Sommer-, Gartenhaus; Hütte < mengl. log(g)e < afrz. loge, ↑ Loge]:1. Anlage mit Ferienhäusern, -wohnungen; Feriendorf, -hotel.2. (veraltet) Hütte, Wohnung eines Pförtners.
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Lodge[lɔdʒ],1) David John, englischer Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, * London 28. 1. 1935; von 1976-1987 Professor für moderne englische Literatur in Birmingham. Lodge begann in der englischen realistischen Romantradition zu schreiben (»The picturegoers«, 1960; »Out of the shelter«, 1970, deutsch »Ins Freie«), wandte sich später satirisch-parodistischen Techniken zu. Am bekanntesten wurden seine satirischen Darstellungen des akademischen Lebens (»Changing places«, 1975, deutsch »Ortswechsel«; »Small world«, 1984, deutsch »Schnitzeljagd«). Als Literaturwissenschaftler war Lodge zunächst Formalist (»The language of fiction«, 1966), orientierte sich dann mit »The modes of modern writing« (1977) und »Working with structuralism« (1981) am klassischen Strukturalismus.Weitere Werke: Romane: The British Museum is falling down (1965; deutsch Adamstag); Nice work (1988; deutsch Saubere Arbeit); Paradise news (1991; deutsch Neueste Paradies-Nachrichten); Therapy (1995; deutsch Therapie); Thinks. ..(2001; deutsch Denkt);Erzählungen: Sommer stories - winter tales (1996; deutsch Sommergeschichten - Wintermärchen).Literaturkritische Studie: The art of fiction. (1992; deutsch Die Kunst des Erzählens ).D. Ammann: D. L. and the art and reality novel (Heidelberg 1991);I. Pfandl-Buchegger: D. L. als Literaturkritiker, Theoretiker u. Romanautor (1993);2) Henry Cabot, amerikanischer Historiker und Politiker, * Boston (Massachusetts) 12. 5. 1850, ✝ Cambridge (Massachusetts) 9. 11. 1924, Großvater von 3); lehrte 1876-79 amerikanische Geschichte an der Harvard University und veröffentlichte mehrere Biographien und historische Werke mit nationalistischer Tendenz. Als konservativer Abgeordneter der Republikanischen Partei (1887-93) und Senator für Massachusetts (1893-1924) spielte er eine bedeutende Rolle im Kongress, besonders in außenpolitischen Fragen (seit 1918 Fraktionsvorsitzender der Republikaner und Leiter des außenpolitischen Ausschusses des Senats). Wie T. Roosevelt, mit dem er eng befreundet war, vertrat Lodge eine expansionistische Außenpolitik. Als entschiedener persönlicher und parteipolitischer Gegner W. Wilsons trat er als Kritiker von dessen Völkerbundkonzept hervor und trug maßgeblich zur Ablehnung der Ratifizierung des Versailler Vertrags im Senat und damit zum Scheitern des Eintritts der USA in den Völkerbund bei. Dagegen unterstützte er den deutschen-amerikanischen Friedensvertrag von 1921.3) Henry Cabot, Jr., amerikanischer Politiker, * Nahant (Massachusetts) 5. 7. 1902, ✝ Beverly (Massachusetts) 27. 2. 1985, Enkel von 2); Mitglied der Republikanischen Partei; war 1937-44 und 1947-52 Senator für Massachusetts, 1953-60 amerikanischer UNO-Botschafter, 1963-64 und 1965-67 Botschafter in Süd-Vietnam, 1968-69 in der Bundesrepublik Deutschland. 1969 leitete Lodge die amerikanische Verhandlungsdelegation bei den Pariser Friedensgesprächen über Vietnam. 1970-77 war er persönlicher Vertreter des amerikanischen Präsidenten beim Heiligen Stuhl.W. J. Miller: H. C. L. (a. d. Amerikan., 1969).4) Sir (ab 1902) Oliver Joseph, britischer Physiker, * Penkhull (County Staffordshire) 12. 6. 1851, ✝ Lake (bei Salisbury) 22. 8. 1940; 1881-99 Professor in Liverpool, 1900-19 Präsident der Universität Birmingham. Lodge wies 1887/88 (etwa gleichzeitig mit H. Hertz) stehende elektrische Wellen in Drähten nach und verwies auf die Möglichkeit, hertzsche Wellen zur Telegrafie zu verwenden. Lodge befasste sich ebenfalls mit der Natur des Elektrons sowie mit der Äthertheorie.5) Thomas, englischer Dichter, * West Ham (heute zu London) um 1558, ✝ London September 1625; Sohn eines Londoner Bürgermeisters; studierte Jura, reiste 1591-93 nach Südamerika, konvertierte zum Katholizismus und studierte Medizin in Avignon; war Arzt in London. Lodge, der zu den »University Wits« gehörte, wandte sich in der Abhandlung »The defence of poetry, music and stage plays« (1579) gegen moralisierende Theaterkritik. Er schrieb u. a. mehrere Prosaromanzen im Stil von J. Lylys »Euphues«, z. B. »Rosalynde« (1590; Vorlage für Shakespeares »As you like it«).E. Cuvelier: T. L., témoin de son temps (Paris 1984).* * *
Lodge [lɔdʒ], die; -, -s [...ɪz] [engl. lodge = Sommer-, Gartenhaus; Hütte < mengl. log(g)e < afrz. loge, ↑Loge]: 1. Anlage mit Ferienhäusern, -wohnungen; Feriendorf, -hotel. 2. (veraltet) Hütte, Wohnung eines Pförtners.
Universal-Lexikon. 2012.